Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
 
Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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"Später Frost" von Kerstin Signe Danielsson und Roman Voosen

Späte Rache

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Die Spannung beginnt langsam und baut sich nach und nach auf, wenngleich das Autorenpaar in ihrem Debütroman auf blutrünstige Szenen und wilde Actionszenen verzichten. Geradezu privat erzählen sie vom Umzug der Berliner Jungermittlerin und Halbschwedin Stina Foss mit dennoch ausreichend Diensterfahrung nach Schweden und ihre ersten „Schritte“ bei der dortigen Polizei, die sich ja so ganz anders vorgestellt hatte. Dass sie die Polizeischule besuchen soll, trifft ihre professionelle Seele schon hart.

Trotzdem entspinnt sich mit der relativ kurzfristig und spontan in das Amt der Leiterin der Kriminalpolizei von Vaxjö katapultierten Ingrid Nyström doch eine ganz gute Zusammenarbeit. Der Insektenforscher Balthasar Melchior Frost wurde ermordet und übel verätzt. Zudem ergeben sich mit jeder Information, die sich den beiden recherchierenden Frauen Fragen über Fragen, beispielsweise mit der Entdeckung, dass der Tote im Gewächshaus homosexuell war. Kurzzeitig wird darin die Motivlage vermutet. Nebenbei bekommt man einiges über die beiden Frauen mit, ohne dass diese Nebenthemen die Kernhandlung des Geschehens stören. Diese Detailfreudigkeit bietet in einem ausgewogenen Maß genug Atmosphäre und macht die Geschichte trotz der abstrusen Mordgeschichte glaubhaft.

In angenehm kurzen Kapiteln bekommt man verschiedene Perspektiven erzählt und es ist absolut spannend, mehr und vor allem die lange zurückliegenden Hintergründe über den Toten zu erfahren. Die knappen und doch Inhaltsreichen Sätze sorgen für angenehme Leichtigkeit bei gleichzeitigem Tiefgang. Der Roman ist in keiner Weise oberflächlich, sondern glänzt durch niveauvolle Dialoge und reichlich Informationen und nachvollziehbare Handlungen der Protagonisten.

Stück für Stück kommt man hinter das Geheimnis und beginnt, Verbindungen und Begründungen miteinander zu verknüpfen, ermittelt quasi mit und versucht das doch überraschende Ende vorherzusehen. Da das nicht gelingt, bleibt die Geschichte bis zum Schluss an- und aufregend. Auch wenn die Geschichte einem nicht den Atem raubt vor Hochspannung den Pulsschlag erhöht, so kann man sich dennoch auf die nächste Geschichte mit dem weiblichen Ermittlerinnen freuen und hoffen, dass das Autorenteam ebenfalls mit der Zeit immer besser zusammenarbeitet. Der Anfang mit „Später Frost“ lässt das auf jeden Fall vorhersehen.

Vielen Dank an Uli Geißler, Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern
© 2016 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal schwedenkrimi.de


"Später Frost" von Kerstin Signe Danielsson und Roman Voosen

“Schwedenkrimi“ made in Germany
Deutsch-Schwedisches Autorenduo präsentiert sein Krimidebüt

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In diesem Herbst schickt das Deutsch-Schwedische Autoren- und Lehrerpaar Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson erstmals seine Deutsch-Schwedische Protagonistin Stina Forss in Växjö (und Jerusalem, aber das nur am Rande) auf Verbrecherjagd.

Als „Stina Fosch“ wird die deutsch-schwedische Kommissarin ihren neuen Kollegen in Växjö vorgestellt. Stina, die Freund und Berlin verließ, weil die Geister der Vergangenheit sie rufen, gefällt die schwedische, die kraftvolle Aussprache ihres Namens. Und ebenso stürmisch und kraftvoll wie es ihr Name vermuten lässt, stürzt Stina sich auch mit ihrer neuen Chefin Ingrid Nyström in die Ermittlungen zum Mord an dem betagten Engländer Balthasar Frost, der grausam verätzt und verstümmelt in seinem Gewächshaus aufgefunden wird. Die Ermittlungen führen die Kommissarinnen ins Schweden der 1950er-Jahre und bis nach Jerusalem.

  Kerstin Signe Danielsson und Roman Voosen bei schwedenkrimi.de
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Växjö ist Fans schwedischer Kriminalliteratur nicht unbekannt. Hier trieb schon Leif GW Perssons Evert Bäckström sein Unwesen. Während er jedoch nur auf Stippvisite vorbeischaute, planen die Autoren Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson eine ganze Reihe mit Stina Forss und Ingrid Nyström und haben der reichhaltigen Krimilandschaft Schwedens damit also einen weiteren Ort zugefügt. Auch mit ihrer Themenwahl haben sie bisher relativ unbekanntes Terrain betreten. Über Homosexualität im Schweden der 1950er Jahre, das Klima der Angst, in dem Homosexuelle damals lebten, über das In-die-Enge-Getrieben-Sein und das vor die Wahl gestellt Sein, offen zu seiner Homosexualität zu stehen oder sie zu verleugnen und zumindest einen Teil seines Lebens auf Lug und Trug, ja sogar Mord aufzubauen, das hat man noch nicht allzu oft im schwedischen beziehungsweise nordischen Krimi gelesen. Ich hätte mir gewünscht, noch etwas mehr darüber aus der Perspektive der Betroffenen, über ihre existentiellen, seelischen Nöte und Ängste zu lesen. Hier wäre noch Raum für mehr emotionale, intellektuelle und literarische Vertiefung beziehungsweise Verdichtung gewesen. Das hätte „Später Frost“ mehr Substanz und Intensität verliehen. Die Protagonistin Stina Forss selbst wiederum hat genug Ecken und Kanten sowie ein Kindheitstrauma samt problematischer Vater-Tochter-Beziehung, die taugen, einige Kriminalromane zu füllen, auch wenn die Art und Weise, wie Stina Forss im völligen Alleingang und im Stile eines Lonely Private Eye in Jerusalem ermittelt, im doppelten Sinn des Wortes grenzwertig ist. Wenn Stina Forss und ihre Erfinder allerdings weiterhin so taff agieren und spannende, noch unbesetzte Themen finden, dann können auch sie bestimmt ihre Leserschaft finden.

Vielen Dank an Alexandra Hagenguth
© September 2012 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien



Buchtipp
Camilla Läckberg - Die Eishexe: Kriminalroman (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)
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